Detox mit basischer Ernährung

Wenn du häufiger von Müdigkeit, Erschöpfung, Stresszuständen, chronischen Kopf-. oder Gelenkschmerzen geplagt wirst, dann ist die Umstellung auf eine basenüberschüssigen Ernährungsweise vielleicht genau das Richtige für dich. Denn eine ernährungsbedingte Übersäuerung kann sich ungünstig auf deine Gesundheit auswirken und zu vielfältigen Beschwerden führen. Detox heisst übrigens nichts anderes als Entgiftung.

Jedes Nahrungsmittel wird im Körper verstoffwechselt. Und zwar entweder sauer oder basisch. Treffen Säuren und Basen im Körper aufeinander, neutralisieren sie sich gegenseitig. Neutralisierte Basen werden problemlos ausgeschieden, während sich neutralisierte Säuren als Schlacken im Körper anreichern und die Gesundheit negativ beeinträchtigen können. Schlacken äußern sich auf vielfältige Weise: Müdigkeit und Erschöpfung, ein ungesund erscheinendes Äußeres, chronische Erkrankungen wie Rheuma oder Arthritis oder sogar Herz-Kreislauf-Erkrankungen können durch Übersäuerung begünstigt werden.

Was sind basische Lebensmittel?

Basische Lebensmittel sind Nahrungsmittel, die basische Mineralstoffe und Spurenelemente wie Magnesium, Calcium, Natrium, Eisen oder Kalium liefern und die der Körper basisch verstoffwechselt. Sie werden oft auch als basenbildende Lebensmittel bezeichnet, denn in ihnen stecken gesunde Inhaltsstoffe, die die körpereigene Basenproduktion anregen.
Gleichzeitig enthalten sie nur sehr wenige bis gar keine säurebildenden Aminosäuren. Bei ihrer Verstoffwechselung hinterlassen basische Lebensmittel keine Schlacken. Im Gegenteil: Sie regen aufgrund ihrer wertvollen Inhaltsstoffe sogar die Entschlackung des Körpers an. Diese Inhaltsstoffe – neben Mineralien enthalten basische Lebensmittel oft auch Antioxidantien, sekundäre Pflanzenstoffe, gesunde Fettsäuren und Vitamine – wirken entzündungshemmend und beeinflussen die Darmgesundheit positiv.

Wie fange ich an?

Wenn du dich basisch ernähren möchtest, musst du zunächst die säurebildenden Lebensmittel weglassen. Das sind vor allem tierische, stark verarbeitete oder mit Zusatzstoffen und Pestiziden belastete Lebensmittel. Getreide und Hülsenfrüchte zählen übrigens auch zu den säurebildenden Lebensmitteln, da sie aber auch viele wichtige Mineralien und Vitamine bereitstellen, die unsere Ernährung bereichern und zu einer gesunden Ernährung beitragen können, wird eine basenüberschüssige Ernährung empfohlen die zu 70-80 % aus basischen und 20-30% aus guten säurebildenden Lebensmitteln besteht. Was mit „guten säurenbildenden Lebensmitteln“ gemeint ist, kannst du weiter unten in der Tabelle nachlesen.

Kann ich schmecken ob ein Lebensmittel basisch ist?

Der Geschmack eines Nahrungsmittels sagt nichts über seinen Basen- oder Säuregehalt aus. Zum Beispiel wird die ziemlich sauer schmeckende Zitrone im Körper basisch verstoffwechselt, während die eher wenig sauer anmutende Milch sauer verstoffwechselt wird – entscheidend ist also allein die Zusammensetzung eines Nahrungsmittels. Sie bestimmt, ob ein Lebensmittel sauer oder basisch ist.

Der ph Wert – Die chemischen Prozesse im Körper

Jeder Mensch besteht zu einem überwiegenden Teil aus Flüssigkeit. Ob eine Flüssigkeit basisch oder sauer ist, lässt sich mit der pH-Skala messen. Sie reicht von 0 (sauer) bis 14 (basisch). Je saurer eine Flüssigkeit ist, desto niedriger ist ihr pH-Wert. Je basischer sie ist, desto höher ist auch ihr pH-Wert. Alles, was zwischen 7 und 14 liegt, gilt als basisch.
Das menschliche Blut hat natürlicherweise einen pH-Wert von ca. 7,36 und ist also leicht basisch. Ganz unabhängig vom Lebensstil und der Ernährung versucht der Körper alles, um diesen Wert konstant zu halten. Grundsätzlich gilt: Ist das Blut zu sauer, gehen damit schwere Erkrankungen einher. Werden dem Körper dauerhaft zu viele Säuren zugeführt, verliert er seine Fähigkeit Säuren und Basen so zu regulieren, dass der Blut-pH-Wert von 7,36 aufrechterhalten werden kann. So eine Übersäuerung kann durch viele Faktoren hervorgerufen werden, zum Beispiel durch zu viel Stress. Den größten Einfluss hat jedoch die Ernährung.

Der Unterschied zwischen Basenfasten und Basenüberschüssiger Ernährung

Eine hundertprozentige basische Ernährung ist vor allem für eine Entschlackung sehr sinnvoll. Wer also eine Entgiftung des eigenen Körpers vornehmen will, muss beim Basenfasten auf eine hundertprozentige basische Ernährung zurückgreifen. Bei der basenüberschüssigen Ernährungsweise wird vorwiegend auf basische Lebensmittel zurückgegriffen, aber auch „gute“ säurebildende Lebensmittel sind erlaubt. Eine rein basische Ernährung ist sehr streng und im Alltag nur schwer umsetzbar. Deshalb soltte eine Basenfastenkur nicht mehr als 7 Tage durchgeführt werden. Regelmäßig können jedoch auch immer wieder 1-3 Basenfasten Tage durchgeführt werden.

Das Ziel sollte eine langfristige Ernährungsumstellung mit 70 bis 80 Prozent basischer Kost sein, damit die Gefahr der Übersäuerung klein bleibt.

Basische Lebensmittel

  • Alle Obstsorten
  • Alle Gemüsesorten
  • Kerne und Samen
  • Sprossen und Keimline
  • Frische Kräuter
  • Gewürze (Kurkuma, Ingwer, Pfeffer…)
  • Mandeln, Kastanien und Kokosnuss

Gute Säurebildende Lebensmittel

  • Vollkorngetreide
  • Brauner Reis
  • Pseudogetreide wie Quinoa und Amaranth
  • Hülsenfrüchte
  • Nüsse
  • Tofu
  • Butter
  • Naturjoghurt

Stark Säurebildende Lebensmittel

  • Alle tierischen Produkte
  • Alle stark verarbeiteten Nahrungsmittel
  • Alle Nahrungsmittel mit Konservierungsstoffen
  • Limonaden, auch die mit Süßstoff
  • Weisses stark verarbeitetes Getreide
  • Backwaren
  • Alkohol

Mein Rezept „Quinoa-Sellerie Bowl mit Gurken und frischen Kräutern “ – Basenreich, gesund, einfach und lecker.

  • 100 gr Quinoa
  • halbe Knollensellerie, grob geraspelt
  • 1/2 Salatgurke
  • Petersilie oder andere frische Kräuter
  • 2 Eßlöffel Sesam
  • 2 EL Leinöl & 2 EL Olivenöl
  • 1 frisch gepresste Zitrone
  • Salz oder Gomasio, frisch gemahlener Pfeffer

Quinoa mit wenig Salz nach Anweisung kochen und 1/2 Sellerieknolle grob raspeln. Sellerie schonmal mit etwas Zitrone beträufeln, damit er nicht braun wird. Dann beides vermischen. Lein-und Olivenöl und die restliche Zitrone dazu. Mit Salz und Pfeffer würzen. In Würfel geschnittene Salatgurke und frisch gehackte Petersilie drüber streuen. Zum Schluß etwas Sesam oder Gomasio drüber geben.

Diese Bowl kann kalt oder warm genossen werden und eignet sich super als Meal Prep oder zum Mitnehmen für Unterwegs. Guten Apettit!

Quinoa Sellerie Bowl
Quinoa Sellerie Bowl
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